Stadtführung und Gedenkveranstaltung am Jüdischen Ehrenhain

Am Montag, 11.11.2024, nahmen unsere Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse im Rahmen eines Geschichtsprojektes an der Stadtführung zur Thematik „Jüdisches Leben in Annaberg und Buchholz“ teil. Dabei erhielten sie einen Überblick über die Bedeutung der ehemaligen jüdischen Glaubensgemeinschaft und den Schauplätzen ihres Wirkens.

Insbesondere standen dabei die wechselvolle, nur ca. 100-jährige Geschichte jüdischen Lebens in Annaberg und Buchholz, die vor allem durch jüdische Fabrikanten hervorgebrachte wirtschaftliche Blüte der regionalen Posamentenindustrie um die Jahrhundertwende sowie das Leben der Familie Isaac Chanange, dem Vorsteher der hiesigen jüdischen Gemeinde, im Vordergrund.

Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die lokalen Geschehnisse nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 mit der schrittweisen Entrechtung, Verfolgung und Deportation der Juden, die schließlich dazu geführt haben, dass kein jüdisches Leben mehr in Annaberg und Buchholz nach 1945 existierte. In diesem Zusammenhang sind auch die zum Teil heute noch sichtbaren Orte der Inhaftierung und Folterung jüdischer Bürger sowie politisch Andersdenkender vermittelt worden.

Die ca. 3-stündige Stadtführung endete ca. 12.50 Uhr am Jüdischen Ehrenhain auf dem Neuen Friedhof in Annaberg-Buchholz. Hier wurde anschließend im Zuge eine Gedenkveranstaltung gemeinsam mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Chemnitz der brutalen Zerstörung und Opfer der Reichspogromnacht am 09./10.11.1938 gedacht, bei der u.a. auch der jüdische Friedhof in Annaberg vollständig zerstört und die Friedhofshalle gesprengt wurde. Damit endete für unsere Schülerinnen und Schüler eine denkwürdige Geschichtsexkursion vor Ort…

 

 

                        

Exkursion KZ Buchenwald

Hallo,

wir, die 10. Klassen, würden ihnen gern von unserer Exkursion ins KZ Buchenwald berichten. Diese fand am Montag, dem 1. Oktober 2018 statt. Wir trafen uns am Sonderbusstand in Annaberg-Buchholz, um dann mit zwei Bussen des Busunternehmens „Nentwich“ nach Weimar zu fahren.

 

 

            

 

Wir starteten ca. 7.45 Uhr und erreichten unseren Zielort ungefähr um 10 Uhr. In Weimar hatten wir eindreiviertel Stunden Aufenthalt, so dass wir uns frei bewegen konnten, um einen kurzen Eindruck der Stadt zu bekommen und Mittag zu essen. Dreiviertel zwölf fuhren wir auf den Ettersberg, wo unsere Führung durch das KZ um halb eins mit einem einleitenden Film begann. Danach wurden wir den Klassen nach in drei Gruppen geteilt und bekamen je einen Museumsführer. Unser Begleiter Julian, ein junger Student, entschied sich, unsere Führung in einem Raum mit integriertem Modell des KZ´s zu beginnen, da der Regen einsetzte und es kalt war. So konnten wir uns einen groben Überblick über die Ausmaße des damaligen Konzentrationslagers machen. Später, als das Wetter besser wurde, schauten wir uns den Appellplatz an. Danach liefen wir zur ehemaligen „Pathologie“ mit angrenzendem Krematorium. Julian stellte jedem frei, sich dies anzuschauen. Er versuchte, uns zum Nachdenken zu animieren und nicht nur „trocken“ die Grausamkeiten damaliger Zeit nach zu erzählen. Auch durften wir selbst entscheiden, ob wir den Leichenkeller besichtigen wollen oder nicht, da dieser sehr deutlich zeigt, wie unmenschlich die Insassen des Konzentrationslagers unmittelbar vor oder nach ihrem Tod behandelt wurden. Anschließend liefen wir zum Eingangstor zurück. Wir hatten noch ca. eine halbe Stunde Zeit und jeder konnte die Gedenkstätte oder Teile davon besichtigen. Besonders eindrucksvoll war das Besichtigen des „Bunkers“, dem Einzelzellentrakt des KZ`s. Kurz nach 18 Uhr erreichten wir wieder Annaberg.

Wir finden, dass das ein sehr eindrucksvoller und denkwürdiger Ausflug war, der uns das Bild  des Nationalsozialismus in Deutschland ergänzte und viele nachdenklich stimmte. Schade war, dass wir nicht die Effektenkammer, das einzige große und noch vollständige Gebäude, besichtigen konnten, da diese montags geschlossen hatte, sowie, dass das Wetter nicht sehr gut war. Im Allgemeinen ist es auch bedauernswert, dass es keine Baracke gibt, die man anschauen kann. Trotz allem wird vielen von uns dieser Tag als Mahnung im Gedächtnis bleiben und es war sehr gut, diese Exkursion im Klassenverband durchzuführen. Ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren!

 

 

stellv. Louise Rettig, Meike Ludwig und Antonia Schubert