Ethik

 

Was soll ich tun? – Die Frage aller Ethikfragen

 

  Wer kennt nicht die Vogelscheuche, die sich ein Gehirn wünscht, weil sie Stroh im Kopf hat. Oder den Eisernen Holzfäller, der sich nach einem mitfühlenden Herz sehnt. Der feige Löwe will Mut.  Elli muss in der Fremde immer an ihre Eltern denken und der Hund Toto braucht Gesellschaft von seinen Freunden.  Alle Fünf wollen zum Zauberer der Smaragdenstadt, der ihnen das Glück schenken soll. Unterwegs müssen sie Probleme  lösen und Mutproben gemeinsam bestehen. Dabei kommt es auf jeden Einzelnen an. Am Ziel angekommen, wird  jedem „Mannschaftsmitglied“ etwas Lebenswichtiges klar. 

 

Wenn auch Du die Antwort auf die Frage des Lebensglücks  mit uns im Gymnasium suchen willst, dann bist Du im Ethik-Unterricht genau richtig.

 

So schön und lehrreich auch Geschichten sein mögen, so reichen sie mit ihren ethischen Botschaften allein nicht zur gelingenden Lebensplanung aus. Auch der Logos ist dafür unverzichtbar. Möglichst widerspruchsfrei  wollen wir Antworten auf die alten aber immer aktuellen wichtigen Fragen suchen.  Beispielsweise könnte man über folgende Probleme nachdenken: Wie finde ich echte Freunde? Muss ich das neueste Handy haben? Darf ich abschreiben? Muss man Menschen in Not helfen? Sollte ich mir ein Haustier anschaffen? Welcher Kranke bekommt das Spenderorgan? Sind Notlügen erlaubt? Oder, warum gibt es den Tod?

 

 

Der Erste, der die Logik zur Beurteilung der menschlichen Handlung gnadenlos nutzte war der Philosoph Sokrates aus Athen.  Er verwickelte vermeintliche Experten in Gespräche und entlarvte im öffentlichen Frage- Antwort- Spiel das gefährliche Teilwissen seiner teilweisen prominenten Gesprächspartner. Er bezahlte den Einsatz seiner „Hebammenkunst für Erkenntnisse“ mit seinem Leben. Freiwillig akzeptierte er den ungerechten Richterspruch und verzichtete auf die mögliche Flucht.

Sein Schüler Platon und dessen Nachfolger Aristoteles entwickelten die antike Tugendethik weiter.

 

Heute werden Tugenden Werte genannt. Die nobelpreisgeehrte Europäische Union versteht sich als Wertegemeinschaft und steht gegenwärtigen großen Herausforderungen gegenüber. Welche Werte sollen unser Handeln und die Politik bestimmen? Setzen wir auf Mitgefühl oder Vernunft oder auf Beides?

 

Wenn das keine ethischen Fragen sind? Und wenn es um weitreichende und wichtige ethische Fragestellungen geht, werden sogar Ethikkommissionen eingesetzt.

 

Im Ethikunterricht wollen wir selber denken und uns nicht in Widersprüche verwickeln. Wir verlassen uns nicht blind auf andere. Dabei ist uns bewusst, dass Teilwissen gefährlich werden kann, wenn man meint, dass man alles weiß. Wir nehmen uns ein Beispiel an der weißen Maus –eine der sieben blinden Mäuse.

 

Sokrates meinte: Ich weiß, dass ich nicht weiß. Das Orakel von Delphi wählte ihn aus diesem Grund zum weisesten Mann seiner Zeit.

 

     

 

Im Unterricht der Klasse 5 beschäftigen wir uns mit Mythen. Auf dem Bild spielen wir die Vorstellungen der alten Ägypter über die Entstehung der Welt nach.

 

 

Zum Tag der Offenen Tür kann man miterleben, wie der Zauberer der Smaragdenstadt Elli, Toto, den Scheuch, den Eisernen Holzfäller und den feigen Löwen empfängt.

  

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